Bei BIM das CAFM gleich mitdenken

Bei BIM das CAFM gleich mitdenken

BIM nimmt langsam Fahrt auf, und das ist auch für CAFM interessant. Denn BIM-Modelle haben bereits einen Teil der Daten, die ein CAFM-System ebenfalls benötigt. Wäre es da nicht sinnvoll, auch die weiteren Daten für CAFM schon im BIM-Prozess in die Datenbank mit aufzunehmen? Ich denke: Ja.

Gebäude kosten

Der Grund ist schnell erklärt: Ein Gebäude verursacht in seiner Nutzungsphase die bis zu neunfachen Kosten seiner Errichtung. Sanierungskosten legen noch einmal Ausgaben mit Faktor 0,7 bis 1,2 oben drauf. Das ist viel Geld, und mit CAFM lässt sich hiervon einiges einsparen.

Daher ist es sinnvoll, CAFM-relevante Daten in ein BIM-Datenmodell zu integrieren. Dazu gehören Prozessdaten, Dokumentation aus der Errichtungsphase, Verträge, Vergaben, zyklische Anforderungen wie Reinigungs- und Instandhaltungsintervalle und Dokumente wie Handbücher, Wartungsunterlagen und anderes mehr.

Fragt sich nur: Wer soll das bezahlen?

Nutzer profitieren – TCO sinkt

Die Mehrkosten für das Plus an Daten werden voraussichtlich die Bauherren bzw. Investoren tragen und an die Nutzer weiter reichen. Das wäre auch schlüssig, denn die Nutzer sind letztlich diejenigen, die von einer verbesserten CAFM-Einbindung profitieren.

Indem ein Gebäude direkt nach der Übergabe „as build“ dokumentiert ist, lassen sich sämtliche CAFM-Prozesse unmittelbar ein- und umsetzen. Damit greifen von Beginn an die Vorteile von CAFM: Kosten zum Beispiel bei Reinigung und Instandhaltung einsparen, Prozesse effizient steuern, Reparaturen beschleunigen und über Historien belastbare Auswertungen zeitnah bereitstellen.

Die Idee dabei: Alle Aspekte der späteren Nutzung (wie Energiekosten, Reparatur und Wartung) so früh wie möglich im Blick zu haben, sowie die BIM-Daten direkt in die nächste Phase zu überführen. Und damit die TCO (Total Cost of Ownership), also die Gesamtkosten des Betriebs, zu reduzieren.

Eben echtes “BIM 6D”.

Mehr erfahren

Ausführlicher ist das Thema „BIM und CAFM“ in einem Artikel der Ausgabe 05/2018 des Fachmagazins Facility Management ausgearbeitet, an dem wir mitwirken durften. Sprechen Sie mich hierzu gerne an.

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IMS Team Michael Heinrichs
Beitrag erfasst von: Michael Heinrichs

Michael studierte Architektur, bevor er Software für sich entdeckte – und das so nachhaltig, dass er seit über zehn Jahren zur Geschäftsführung der IMS gehört. Finden Sie Michael nicht im Büro oder bei Kunden, ist er bestimmt mit seiner Familie unterwegs, geht entspannt Tauchen oder läuft begeistert Ski. Letzteres aber nur im Winter.

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