LiDAR-Scanner? Punktwolken? Was nehmen für CAFM?

LiDAR-Scanner? Punktwolken? Was nehmen für CAFM? LIDAR RIB IMS

Selbst iPhone 12 und iPad Pro können inzwischen damit aufwarten: mit einem LiDAR-Scanner. Das Kürzel steht für „Light Detection and Ranging“ und meint eine Technologie, die ihre Umgebung mit Laser-Wellen scannt, ähnlich einem Radar. Eingesetzt wurde Lidar bereits in den 1970-ern, um im Zuge der Apollo-15-Mission die Mondoberfläche zu vermessen. Heute ist die Anwendung irdischer und zielt auf Immobilien. Ein guter Weg?

Das 5-Sekunden-Märchen

Gerne wird gesagt, dass mit Lidar wie mit Punktwolken ein Raum in wenigen Sekunden aufgemessen ist. Das stimmt, allerdings nicht für die Apple-Geräte: Ihr Lidar hat eine maximale Reichweite von fünf Metern und eine zu geringe Auflösung für ein professionelles Aufmaß. Es sind leistungsfähigere Systeme nötig, die aber auch die nichts liefern, mit dem sich direkt weiterarbeiten lässt. Warum?

Punktwolke

Viel Nacharbeit

Nach wenigen Sekunden hat Lidar wie auch die Punktwolke zwar ein Umfeld erfasst. Aber weder die eine, noch die andere Technologie filtert und sortiert. Ihr Scan-Ergebnis ist einfach ein Haufen ungeordneter Daten. Diese korrekt einzuordnen erfordert viel Nacharbeit. Warum dann also überhaupt auf Lidar oder Punktwolken setzen, wenn schon CAD-Pläne und BIM-Modelle verfügbar sind?

Vorteil: Echtzeit

Ein CAD-Plan oder ein BIM-Modell ist immer nur so aktuell, wie der Bestand gerade gepflegt wurde. Und nur so auskunftsfähig, wie zum Zeitpunkt der Anforderung die Breite und Tiefe definiert wurde. Waren nur Raum- oder Gebäudegeometrie gefordert, fehlen beispielsweise Daten zu Mobiliar und Bodenbelägen. Eine Punktwolke liefert die Daten für ein aktuelles Abbild. Und ein Lidar-Scan zeigt direkt, was sich wo befindet – in Echtzeit. Und mit Farbbild.

Die Anwendung macht’s

Farbe ist ein gutes Stichwort, da auch hier Lidar in der FM-Praxis nützlich sein kann. Das ist der Fall, wenn zum Beispiel geklärt werden soll, wie viel Farbe für einen Raum nötig ist, um ihn zu streichen, kann spontan mit Lidar Maß genommen werden. Oder es kann in einer Visualisierung getestet werden, wie eine bestimmte Farbe auf der Fläche wirken würde und wie eine andere.

AR als natürlicher Partner

Im Verbund mit Augmented Reality kann Lidar nützliche Planungs-Werkzeuge liefern. Zum Beispiel ließen sich direkt vor Ort Einrichtungs-Varianten durchspielen, wobei die Objekte maßstabsgerecht und perspektivisch korrekt in den Raum auf dem Screen eingesetzt werden – so klar als wären sie da. Im Consumer-Bereich gibt es eine solche App bereits von einem großen schwedisches Möbelhaus, das Prinzip funktioniert also bereits für den Consumer-Bereich in großem Maßstab.

AR - LiDAR Scanner- Punktwolke

Roboter-Assistent

Auch ist es möglich möglich, mit Lidar Innen- und Außenbereiche zu kartographieren, um anschließend Putz- und Mähroboter mit den Daten zu füttern. Der Putz-Automat weiß dann, welcher Bodenbelag wo zu pflegen wäre, während Rasen-Robbi den Kiesweg meidet, keine Blumen mäht, darauf verzichtet, die Lampen anzurempeln und sich auch nicht in den Brunnen stürzt. Was zwar den Wert menschlicher Arbeit neu bewerten würde, aber irgendwie auch sehr schade wäre.

Oder einfach nur messen

Lidar kann aber auch einfach, ganz ohne AR und Aufmaß-Apps. Nämlich wenn der Zollstock fehlt oder die Decke viel höher als die Leiter ist. Dann misst eine App wie Polycam mittels Lidar die Entfernung – wie jedes andere Laser-Messgerät.

Viele Chancen

Damit bleibt als Zwischenstand festzuhalten: Lidar ist definitiv eine interessante Technologie, die schon jetzt im Alltag Nutzen stiften kann. Mit passenden Apps versehen, wird sie das Facility Management perspektivisch bereichern. Und natürlich auch CAFM-Software.

Wie genau?

Das werden künftige Projekte im FM zeigen. Nicht nur bei der Küchenplanung im schwedischen Möbelhaus.

 

Beste Grüße

LiDAR-Scanner? Punktwolken? Was nehmen für CAFM? signature MH RIB IMS

LiDAR-Scanner? Punktwolken? Was nehmen für CAFM? mh RIB IMS
Beitrag erfasst von: Dipl.-Ing. Michael Heinrichs

Michael studierte Architektur, bevor er Software für sich entdeckte – und das so nachhaltig, dass er seit über zehn Jahren zur Geschäftsführung der RIB IMS gehört. Finden Sie Michael nicht im Büro oder bei Kunden, ist er bestimmt mit seiner Familie unterwegs, geht entspannt Tauchen oder läuft im Winter begeistert Ski.

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