Wohin in der Cloud?

Wohin in der Cloud?

Wer Cloud-Services nutzen möchte, hat die Wahl zwischen einer eigenen Serverfarm oder vier großen sogenannten Hyperscalern: Den US-Amerikanern mit Amazon Web Service (AWS), Google Cloud (GC) und Microsoft Azure oder der chinesischen Alibaba Cloud. Perspektivisch wird außerdem Gaia-X ihre Dienste anbieten, als französisch-deutsch geführte EU-Cloud mit Open-Source-Technologie und offenen Standards. Da stellt sich die Frage: Welche Lösung könnte oder sollte es sein für die eigenen CAFM-Services?

Kontrolle und Sicherheit

Das eigene Rechenzentrum hat in den Augen vieler zwei wesentliche Vorteile: volle Kontrolle und absolute Sicherheit. Das stimmt aber nur bedingt. Zwar ist volle Kontrolle über die Installationen in der Regel gegeben. Die absolute Sicherheit ist dagegen nicht ohne weiteres garantiert. Warum?

Cloud Security

Kosten und Können

Sicherheit in der IT erfordert zum einen die hohe Investitions-Bereitschaft des Betreibers. Und sie erfordert sehr fähige Administratoren. Der Grund hierfür ist simpel: Im Kontext von Malware & Co tummeln sich im Web neben kriminellen Banden auch große Regierungs- und Militäreinheiten beispielsweise aus Russland, China und Nordkorea, die sich exzellent ausgebildet tagein tagaus mit genau einer Aufgabe befassen: dem Hacken vermeintlich sicherer Infrastrukturen, gerne auch in Deutschland.

Global Player

Mit Blick auf dieses Bedrohungs-Szenario spricht vieles für die großen, global agierenden Anbieter. Wäre da nicht deren Herkunft: ein zumindest teilweise staatlich kontrolliertes Unternehmen aus einer Diktatur. Und drei Unternehmen, die Gewinnmaximierung anstreben und in deren Heimat Privatsphäre mit unseren Maßstäben kaum zu vergleichen ist. Da scheinen Spionage und Geheimnisverrat hier wie dort mit einprogrammiert.

DS-GVO

Die gute Nachricht: Diese Sorge ist nicht nötig. Wer in der EU einen Server betreibt, unterliegt der DS-GVO. Und die stellt klare Regel auf, wie mit personenbezogenen Daten und dem Thema Datenschutz allgemein zu verfahren ist. Das war übrigens einer der Gründe, warum Microsoft nach Inkrafttreten des "Patriot Acts" und dessen Nachfolger "Cloud Act" vermehrt Server in Deutschland aufgestellt hat: Hohe Datenschutz-Anforderungen, die für Unternehmenskunden hochgradig relevant sind (und die US-Behörden gewaltig ärgern, da sie nicht ohne weiteres auf die Daten zugreifen kann).

Gaia-X

Inzwischen sind auch in der EU Cloud-Aktivitäten auszumachen. Mit dem Projekt Gaia-X soll eine unabhängige, integre und digital souveräne europäische Cloud entstehen. Und darin liegt das Problem: Sie soll. Den Startschuss für Gaia-X gab es im Oktober 2019. Aktuell diskutieren 20 Arbeitsgruppen über Struktur, Aufbau, Sicherheit und diverse weitere Kernfragen, die für ein hoch skaliertes und performantes Cloud-Angebot wesentlich sind. Der tatsächliche Start der von SAP. Telekom, Siemens, Bosch und Atos getriebenen Lösung ist für Anfang 2021 avisiert, mit rund 300 Unternehmen und Organisationen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Zu diesen gehören inzwischen übrigens auch Microsoft und Amazon.

Cloud Service CAFM IMS

Die Qual der Wahl

Theoretisch ist die Qual der Wahl also groß. Praktisch ist sie es nicht. Denn Cloud allein macht nicht glücklich, da für produktives und integratives Arbeiten mit CAFM noch eine weitere wichtige Frage zu stellen ist: Was bietet die jeweilige Cloud unter dem Aspekt einer Plattform? Also welche Technologien und Angebote andere Unternehmen kann ich über die jeweilige Cloud in die eigene Systemlandschaft integrieren?

Azure

Das derzeit breiteste Angebot, das sogar IoT mit einschließt, hat ohne Frage Microsoft Azure. Dazu haben die Amerikaner die meisten Zertifikate vorzuweisen und offerieren die günstigsten Preise. Ihre Sicherheitsstandards sind exzellent. Die Kundenbasis ist hoch sensibel und damit äußerst anspruchsvoll, so dass Azure im Kontext professioneller Applikationen aktuell der Cloud-Service der Wahl ist.

RIB IMS und Cloud

Auch bei IMS setzen wir (auch) auf Azure, sind dort in das Plattform-Angebot von RIB integriert und binden weitere Angebote mit ein. Parallel dazu bieten wir auf IMS-eigenen Maschinen Hosting und SaaS ohne Fremd-Dienstleister an. Und behalten die Entwicklung im Cloud-Markt sensibel im Blick, denn Gaia-X ist in jedem Fall interessant und auch andere Anbieter könnten wichtig werden, je nach kommender Ausprägung ihres Portfolios.

Damit haben Sie als Anwender die Garantie, Ihre Anwendung in einer sicheren und performanten Umgebung betreiben zu können, die Ihnen viele Optionen für die Erweiterung bietet und von uns optimal sondiert wird.

Da ist neben Sicherheit und Leistung auch Zukunft schon mit eingebaut.

 

Beste Grüße

Wohin in der Cloud? signature MH RIB IMS

Wohin in der Cloud? mh RIB IMS
Beitrag erfasst von: Dipl.-Ing. Michael Heinrichs

Michael studierte Architektur, bevor er Software für sich entdeckte – und das so nachhaltig, dass er seit über zehn Jahren zur Geschäftsführung der IMS gehört. Finden Sie Michael nicht im Büro oder bei Kunden, ist er bestimmt mit seiner Familie unterwegs, geht entspannt Tauchen oder läuft im Winter begeistert Ski.

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